gedanken zur nachhaltigkeit
was ist nachhaltigkeit?
"schaut" man im wörterbuch (google nachhaltigkeit) nach, definiert sich nachhaltigkeit,
kurz zusammengefasst, wie folgt:
1. die wirkung hält längere zeit an
2. es darf nicht mehr verbraucht werden, als nachwachsen, sich generieren und künftig wieder bereit gestellt werden kann (forstwirtschaftliches/ökologisches prinzip)
wikepedia definiert nachhaltigkeit als handlungsprinzip zur ressourennutzung,
bei dem eine dauerhafte bedürfnisbefriedigung durch die bewahrung der natürlichen regenerationsfähigkeit
der beteiligten systeme (vor allem von lebewesen und ökosystemen) gewährleistet werden soll
ich bin in einer zeit aufgewachsen, da gab es im Jahr 2 modekollektionen winter- und sommerbekleidung.
kleidung wurde wertgeschätz, wurde weitergereicht (unter geschwistern), abgeändert und gestopft
heute erleben wir in den geschäften mehrmals im jahr den neuesten trend.
billig, austauschbar und überall gleich
kleidung wurde überwiegend zur massenware und somit auch zum wegwerfartikel,
überproduktionen wurden und werden teilweise sogar vernichtet
nachhaltigkeit sehe ich in meinen arbeiten u. a. in der individualität und den entwürfen -
einfach und vielseitig, jahreszeit unabhängig
mit meinen, teils eigenwilligem stoffdesign kreiere ich einzigartige, individuelle lieblings-/einzelstücke
- unikate, tragbare kunst - fernab von der massenware
meine verarbeiteten fotomotive, wie vergessene häuser, morbide technik, retro-design (z.b. glühbirne, wählscheibentelefon) tiere oder gemälde/zeichnungen halten vergangenes fest
und verhelfen den dargestellten motiven somit zu einer eigenen nachhaltigkeit
meine schnitte/entwürfe sind schlicht, geradlinig und zeitlos
wickelröcke/-oberteile - die sich dem körper anpassen, verzeihen gewichtszu- oder abnahmen
und passen daher über einen längeren zeitraum
schlupfkleider - einfach und vielseitig, tragbar als kleid oder auch über eine hose, sportlich oder schick,
mit oder ohne t-shirt/pullover darunter, jahreszeit unabhängig, locker anpassungsfähig
manch alte kleidungstücke/-stoffe erfahren ein re-/upcyling durch meine applikationen oder neue zusammenstellung (seidenkravattenkleider).
welche stoffe/materialien verwende ich?
neue stoffe
natürliche stoffe (baumwolle, baumwoll-leinen, leinen) mit zumindest ökotex-standart - noch besser GOTS-zertifizierte materialien
stoffdruck
meine designs lasse ich auf organische stoffe drucken (digitaler textildruck)
da ich überwiegend nur kleine Stoffmengen für meine einzelstücke benötige,
ist der kreis von stoffdruckanbietern sehr beschränkt
herstellung
bisher habe ich alle prototypen selbst genäht. sollte ich auf zuarbeit angewiesen sein,
werde ich mir örtlich nahe unterstützung holen
ich produziere keine serien vor, daher habe ich keine überproduktion
was passiert mit den, beim zuschnitt entstehenden reststoffen?
zuschnittsreststoffe verwende ich für applikationen, für wimpelgirlanden und mützen.
letztendlich entscheidet der endverbraucher über die nachhaltigkeit des von ihm erstandenen kleidungsstückes.
liebt er es - trägt er es lange - wenn nötig repariert er es auch - oder ändert es ab
(aus einem kleid wird eine tasche o.ä.) - oder er vererbt es weiter.
kleider die geschichten erzählen, begleiten einen, so hoffe ich länger - nachhaltiger
anke frese-brammer
meine "ideenwerkstatt"
anmerkung1: in aufgeräumten zustand
anmerkung 2: hält nicht lange